Eine Auswahl von häufig gestellten Fragen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

“Gibt es an der Bettinaschule Drogen” ?

 

  • Provozierende Gegenfrage:  wieso sollten in einer Gesellschaft voller Drogen die Schulen eine Ausnahme sein ?
  • Ja (natürlich), unsere Schüler nehmen Drogen, allerdings eher in ihrer Freizeit, die Schule ist im Vergleich dazu doch ein kontrollierter Lebensraum.
  • Und: nein unsere Schüler nehmen keine Drogen; der größte Teil der SchülerInnen durchlaufen die neun Jahre an der Bettinaschule, ohne mit Drogen in Berührung gekommen zu sein.
  • Trotzdem kann jede Schülerin und jeder Schüler sich z.B. Haschisch beschaffen, weil er / sie mit Sicherheit jemanden kennt, der jemanden kennt, der das besorgen kann.
  • Wenn ihnen jemand erzählt, an der Schule xy gäbe es keine Probleme mit Drogen, seien Sie misstrauisch und vorsichtig. Dies heißt nämlich, dass die Schülerinnen dort mit ihren Problemen alleingelassen sind, um nach außen ein gewünschtes Bild aufrecht zu halten.
  • Sehr wichtig:   hier auf diesen Seite wird zwar wie in vielen Gesprächen vereinfachend von  “Drogen”   gesprochen, die unterschiedlichen Suchtstoffe und auch die nicht stoffgebundenen Süchte sind aber sehr sorgfältig voneinander zu unterscheiden.
     
  • Zur Frage “worin besteht das Drogenproblem ?”

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Gibt es an der Bettinaschule ein besonderes Problem mit Drogen ?

 

  • Nein, den eigenen Erfahrungen und den Umfragen an unserer und anderer Schulen zufolge gibt es kein besonderes Problem; die Probleme mit Drogen ähneln sich an allen Schulen, von Ausnahmen abgesehen, die mit standortbedingten Besonderheiten zusammenhängen.

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Worin besteht das Drogenproblem ?

 

  • In erster Linie (wie im Rest unserer Gesellschaft auch) gibt es das Raucherproblem
  • Ähnlich bedeutend ist das Problem mit Alkohol.
  • Haschisch und andere Cannabisprodukte sind an dritter Stelle zu nennen.
    Die Reihenfolge ist besonders im Folgenden nur noch als grobe Mittelwertaussage zu verstehen.
  • Medikamente wie Schmerzmittel, verschiedene Aufputschmittel, auch Koffein in sehr unterschiedlicher Zubereitungsform, Beruhigungsmittel  - Tabletten, die die augenblickliche Befindlichkeit steuern und verändern sollen.
  • Die nicht stoffgebundnen Süchte: hauptsächlich Essstörungen und Magersucht, Umgang mit Fernsehen, Video und Computerspielen.
  • Ecstasy und andere sogenannte Designerdrogen spielen bei älteren Schülern eine Rolle; jetzt geht es um eine sehr deutliche Minderheit unter den SchülerInnen.
  • Die anderen Drogen, die sonst noch diskutiert werden (Kokain, Crack, Heroin, Schnüffelstoffe, Halluzinogene - die Aufzählung soll nicht bedeuten, dass diese Stoffe gleich zu sehen wären) spielen im schulischen Rahmen eine untergeordnete Rolle, das heißt es sind nur Einzelpersonen damit in Berührung.
  • Ausführliche Stoffinformationen finden Sie auf den unter “Links” angegebenen Internetseiten.

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Wie gefährlich ist es, wenn mein Sohn / meine Tochter Drogen nimmt ?

 

  • Um welche Droge handelt es sich ?  Die verschiedenen Stoffe sind sehr unterschiedlich zu sehen.
  • Über Alkohol wissen Sie wahrscheinlich am meisten, das verführt zu einer Unterschätzung; über Haschisch wissen Sie wahrscheinlich weniger, das führt zu einer Überschätzung der Gefahren.
  • In jedem Falle aber ist die Frage so nicht beantwortbar. Es kommt darauf an, wie häufig jemand konsumiert, zu welcher Gelegenheit und in welcher Menge.
  • Gelegentlicher Konsum von Alkohol oder Haschisch auf einer Party ist ganz entschieden anders zu sehen, als ein regelmäßiger Konsum im Alltag.
  • Weiterhin spielt es eine entscheidende Rolle, wie stabil jemand in seinem Leben verankert ist. Hat derjenige Hobbies und weitere Interessen, wie erfolgreich ist er/sie in der Schule, gibt es gemeinsame, familiäre Aktivitäten, gibt es solche mit Freunden, ist er/sie in einem Verein, in einer Gemeinde engagiert ... ?
  • Wir sehen in erster Linie den Menschen, weniger die Droge.
    Hat dieser eine schwierige Lebenssituation aktuell und in der Vergangenheit und / oder steckt er in einer Krise ?   Dann braucht er wahrscheinlich eine Unterstützung, unabhängig davon, ob irgendeine Droge mit im Spiel ist.

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Woran merke ich, ob mein Sohn / meine Tochter Drogen nimmt ?

 

  • Die Frage drückt Sorgen aus, dass Sie etwas übersehen könnten; trotzdem die Empfehlung:  suchen Sie nicht nach Symptomen des Drogengebrauchs. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies als Nachspionieren, Misstrauen und Bevormundung verstanden wird, ist groß. Nehmen Sie Ihre Angst auf andere Weise ernst: äußern Sie diese direkt, sagen Sie, was Sie beunruhigt und weshalb Sie sich Gedanken machen.
  • Wenn Ihr Kind in der Schule einen Leistungseinbruch erlebt, wenn es plötzlich nicht mehr aus dem Bett kommt, wenn es nur noch gedrückt oder überdreht in der Wohnung anzutreffen ist, wenn der Freundeskreis wechselt, ganz andere Musik gehört wird, der Kleidungsstil plötzlich sich völlig verändert, wenn Sie eine Vernachlässigung wahrnehmen   ... so kann dies alle möglichen Ursachen haben ! - eventuell auch mit Drogengebrauch zusammenhängen.  Für Sie heißt das jedoch, dass Sie als Unterstützung gebraucht werden. Wie dies zu machen ist, kann nicht allgemein dargestellt werden.   Sprechen Sie mit Freunden und holen Sie sich auch Hilfen in Beratungsstellen, wenn Sie ratlos sind.

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Was unternimmt die Schule gegen Drogenmissbrauch ?

 

  • Die Präventionsarbeit  - nicht nur zum Drogenproblem, das eines unter mehreren Symptomen ist, richtet sich auf eine Stärkung der schützenden, persönlichen Qualitäten:    die Fähigkeit, sich mitteilen zu können, Gefühle wahrzunehmen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, Spannungen auszuhalten, Verschiedenheit wahrnehmen und akzeptieren zu können, Konflikte als Chance für eine gute Veränderung wahrzunehmen, konstruktiv mit Konflikten umgehen zu können, Einfühlung in Andere, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, Engagement für das soziale Umfeld zu entwickeln, Identität und ein starkes Ich zu entwickeln.
  • Die Schule muss auch kurzfristig reagieren:    es wird das Gespräch mit den Betroffenen gesucht. In Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen wird nach individuellen Wegen gesucht, eine anstehende schwierige Lebenssituation zu bewältigen.
  • Wenn klar geworden ist, dass eine SchülerIn Drogen in der Schule weitergibt oder sogar verkauft, reagiert die Schule zusätzlich mit einer deutlichen Grenzziehung:  Gespräche und nachfolgende Klassenkonferenz. Es werden auf die konkrete Situation bezogene Maßnahmen getroffen.
  • Da ausnahmslos nicht nur die fragliche SchülerIn betroffen ist, wird ein Angebot für die gesamte Klasse gemacht. Dies kann ein Unterrichts- oder Projektangebot sein. Dazu wird versucht, keinen Gesprächsanlass zu versäumen, mit direkt und indirekt betroffenen SchülerInnen, mit Eltern, mit anderen KollegInnen.
  • Die Darstellung einer Gesamtsicht bei :  “Konzept der Bettinaschule”.

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Was kann ich selbst tun ?

 

  • Wenn Sie im Kontakt mit Ihrem Kind bleiben, besonders in der Pubertät, wenn Sie über dessen Probleme sprechen und davon erzählt bekommen, ist dies sozusagen schon mindestens die “Hälfte der Miete”.
  • Hören Sie aufmerksam zu, halten Sie sich mit Ratschlägen zurück, überprüfen Sie ob Sie etwas tun können, fragen Sie ruhig nach, was das sein könnte.  Mit dem Zuhören allein geben Sie schon eine nicht zu unterschätzende Unterstützung. Ihr Kind kommt nicht selten selbst auf gute Lösungen.
  • Wenn Ihr Kind sich verschließt, was in der Pubertät zunehmen der Fall sein kann, wird es für Sie viel schwieriger, selbst wenn Sie wissen, dass der Rückzug in eine neue Privatsphäre ganz in Ordnung sein kann. Hierzu gibt es keine allgemeingültigen Ideen, außer dass Sie dann mit anderen, vertrauenswürdigen Menschen darüber sprechen.  Wenn Sie sehr beunruhigt sind, holen Sie sich Unterstützung in einer Beratungsstelle. Nur im Gespräch über die jeweils konkrete Lebenssituation können Sie herausfinden, ob Sie sich zu Recht Sorgen machen und falls ja, welche Veränderungen in Ihrer Familie hilfreich sein können.

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